Auszeit für Mama
Mamazeit - warum sie so wichtig ist
“Maaaaamaaaaa“? Welche Mama kennt es nicht? Erst warten wir darauf, dass das erste ‘Mama’ aus Babys Mund kommt und irgendwann sind wir froh, wenn sie zur Abwechslung auch einmal ‘Papa’ rufen.
Mama ist die Heldin, klar, meistens ist sie diejenige, die Rund um die Uhr für ihren Schatz zur Verfügung steht. Egal ob beim Kochen oder sogar auf der Toilette. Ich mag ehrlich sein – es hat wirklich lange gedauert, bis ich alleine auf die Toilette gehen konnte. Teilweise erkämpfe ich mir das Recht heute noch, aber es klappt immerhin. Und ja, es ist wertvolle Zeit alleine Pipi zu machen, oder?
Jede Mama gibt alles für ihr Kind, immerhin hat man es Monate lang unter seinem Herz getragen. Man trägt es auch danach noch herum, egal wie sehr der eigene Rücken schmerzt. Man summt es in den Schlaf, gibt ihm essen, bespaßt es und und und. Wenn das Baby dann abends mal schläft und man sich wie ein Ninja aus dem Zimmer geschlichen hat – oh, der Boden knackst… Luft anhalten und hoffen, dass das Baby das nicht gehört hat… – und man endlich auf die Couch fällt, selbst dann hat man keine Ruhe. So ging bzw geht es mir noch heute. Erst hört man mit einem Ohr immer auf das Babyphone und dann ohne Babyphone hat man auch immer ein Ohr an der Kinderzimmertür. Schaffe ich es noch eine weitere Folge meiner Lieblingsserie zu schauen, bevor das Baby aufwacht und nach mir verlangt? Schaffe ich es überhaupt noch wach zu bleiben, oder sollte ich mich auch hinlegen, immerhin wird die Nacht ja auch wieder unruhig?
Liebe Mamas, das hier ist ein Danke an euch selbst, denn ihr leistet jeden Tag so viel! Mit viel Liebe und Herzblut und oft wird das nicht gesehen. Aber das wichtigste ist, dass ihr für euren Liebling da seid und ihm alles ermöglicht, was er benötigt.
Aber liebe Mamas, das ist auch eine Erinnerung an dich selbst.
Also, hier findest du einige Anregungen, wie du kleine Momente in deinen Alltag einbauen kannst, die nur für dich sind. Kleine Momente, die dir Kraft geben und dich durchatmen lassen.
Früher aufstehen
Den Tipp kann ich selbst erst seit kurzem anwenden, denn bis vor kurzem ist unser Sohn immer wach geworden, sobald ich in unserem Familienbett auch nur daran gedacht habe mich zu bewegen. Seit kurzem kann ich aber morgens aufstehen, solange er noch schläft und in Ruhe meine Zähne putzen und mich fertig machen. Erst dann wecke ich ihn und es ist mir sooo viel wert.
Papa / Freunde einbinden
Klar, der Papa geht arbeiten und ist auch froh, wenn er nach Hause kommt und sich ausruhen kann. Aber scheue dich nicht davor ihn zu fragen, ob er mit eurem Schatz eine Runde spazieren oder auf den Spielplatz gehen kann. Diese Zeit bleibst du einfach zu Hause, machst dir einen Kaffee und setzt dich auf die Couch. Und ganz egal, ob du auf deinem Handy rumklickst oder ein paar Seiten in deinem Buch weiterliest, es wird dir guttun.
Haushalt liegen lassen
Ja ich weiß, wenn der Wäschekorb droht überzuquellen oder der Staub dringend gewischt werden müsste, dann kann man sich nur schwer gemütlich auf die Couch setzen und das scheinbare Chaos um sich herum ignorieren. Ich habe mir ganz bewusst den Donnerstag als Großputz-Tag eingerichtet. Da wird dann am Stück zwei Stunden lang das Haus auf Vordermann gebracht. Und selbst, wenn mir mittwochs schon einige Stellen auffallen, die ich dringend sauber machen könnte, reiße ich mich zusammen und warte den einen Tag ab. Klar wische ich hier und da auch an anderen Tagen mal drüber, wir wollen ja nicht, dass es aussieht wie bei Hempels unterm Sofa aber das große Ganze wird eben ganz bewusst donnerstags erledigt, sodass man ordentlich ins Wochenende starten kann.
Noch ein ganz spezieller Tipp: schafft euch einen Staubsauger-Roboter an, am besten einen, der auch wischen kann. Er ersetzt zwar nicht, dass man gar nicht mehr selbst staubsaugen muss, aber erleichtert einem das Leben doch ungemein. ☺
Baden statt duschen
Lasse dir ab und zu ein entspannendes Vollbad ein, anstatt dich unter die Dusche zu stellen. Sage deinem Partner Bescheid und schließe bewusst für 15 Minuten die Badtür. Mache dir ruhige Musik oder ein Hörbuch an und genieße deine Zeit.
Alleine einkaufen gehen
Anfangs war es wirklich ein komisches Gefühl ohne Kind einkaufen zu gehen. Anfangs habe ich sogar den Einkaufswagen hin und her geschoben, wie ich es immer mit dem Kinderwagen getan habe, wenn mein Sohn unruhig wurde. Mittlerweile liebe ich es in Ruhe durch die Drogerie zu bummeln oder in der Stadt eine Runde zu drehen. Ganz alleine, nur ich und vielleicht ein Coffee-to-go vom Bäcker.
Hobbys nachgehen
Tu es, mach, was dich glücklich macht. Schnapp dir deine Sportsachen und besuche einmal die Woche einen Kurs. Oder setz dich in deinen Lieblingssessel und häkle was das Zeug hält.
Nein sagen
Ein »Nein« ist nicht immer leicht und muss gelernt werden. Aber ich habe gelernt, dass ich nicht jedem Spielplatz-Date zusagen muss, wenn es mir in dem Moment einfach zu viel ist. Ich muss nicht Besuch empfangen, wenn mir nicht danach ist und ich muss auch nicht auf das Fest gehen, dem ich zunächst zugesagt habe, wenn es mir einfach zu viel ist.
Gutes Essen
Du hast keine Lust jeden Tag in der Küche zu stehen? Warum auch – gönnt euch was – bestellt einfach mal etwas Leckeres und lass die Töpfe im Schrank stehen.